Klimaschutzkonzept – was macht die Verkehrswende?

Seit zwei Jahren (Okt. 2013) hat Darmstadt ein Klimaschutzkonzept. Es wurde mit vielen Akteuren der Stadtgesellschaft erarbeitet.

Ein großes Kapitel ist die Verkehrswende. Hier wurden 38 Maßnahmen definiert.

In diesem Artikel wird analysiert, welche der Maßnahmen Ende 2015 bereits umgesetzt wurden.In der Einleitung steht zum Reduktionspotential beim Mobilität und Verkehr:

Der Anteil des Verkehrs an den CO2 -Emissionen nimmt immer mehr zu.
In fast allen Bereichen sind in Deutschland die CO2 -Emissionen .. erkennbar gesunken, allein im Bereich Verkehr ist dieser Trend nicht festzustellen.
Das Grundproblem in Bezug auf die CO2 -Emissionen [stellt] ..  der motorisierte Individualverkehr (MIV) dar. (S. 61)

Vor allem die Reduktion des MIV ist wünschenswert. (S. 66)

In der Studie wird prognostiziert, dass insgesamt 22.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können. Mehr als die Hälfte davon über Verkehrsvermeidung, und ein Fünftel über eine Änderung des Verkehrsmittels. (S. 69)

Inhalt

Konzeptionelle Maßnahmen

  • Erstellung eines regionalen Mobilitäts- und Verkehrskonzeptes (Nr. 44) -> nichts in Sicht
  • Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes (VEP) mit Schwerpunkt Klimaschutz (Nr. 45) -> ist in Planung
  • Keine zusätzlichen Anreize zur Steigerung des MIV durch Straßenneubau (Nr. 46) -> nicht umgesetzt. Die Westtangente ist weiterhin in Planung.
  • Umfassendes kommunales Mobilitätsmanagement (Nr. 47)
  • Integriertes Ticketing für alle Verkehrsmittel (Nr. 48)-> nichts in Sicht (es gibt zwar ein eTicket des RMV, aber kein Kombiticket zur Nutzung eines Leihrades nach Ankommen am Zielbahnhof)

ÖPNV

  • Ausbau ÖPNV (Nr. 49) -> in weiter Ferne
  • Ausbau des Straßenbahnnetzes (Nr. 50) -> Lichtwiese läuft, Weiterstadt läuft nicht,  Roßdorf / Groß-Zimmern läuft nicht
  • Neue Finanzierungsmodelle für den ÖPNV (Nr. 51) -> nichts in Sicht
  • Prüfung des Modells “kostenlose Nutzung des ÖPNV” (Nr. 52) -> nichts in Sicht
  • Anreize für ÖPNV-Nutzung durch Tarifgestaltung (Nr. 53) -> RMV-Modellversuch “Zahlen nach Entfernung” im Jahr 2016
  • Erweiterung des Mobi-Tick auf zusätzliche Nutzergruppen (Nr. 54) -> nichts bekannt
  • Einführung eines Umwelt-Abo (Nr. 55) -> nichts in Sicht
  • Günstiger ÖPNV für Gäste (Nr. 56) -> nichts in Sicht
  • Umwelt- und energieeffiziente Busflotte (Nr. 57) -> wird nach und nach ersetzt
  • Technische Verknüpfung von Eisenbahn- und Straßenbahnverkehr (Nr. 58) -> nichts in Sicht
  • Image-Kampage zum ÖPNV (Nr. 59) -> nichts in Sicht

Rad- und Fußgängerverkehr

  • Aktion Gehwege frei (Nr. 60 – Blog-Artikel) -> nichts in Sicht
  • “Walking Bus” für Schulen und Kindergärten (Nr. 61) -> nichts bekannt
  • Radverkehrsförderung als Leitprojekt (Nr. 62) -> nichts in Sicht. Verwaltung müsste personell viel besser ausgestattet werden.
  • Budget für Radverkehr (Nr. 63)
  • Steigerung der Attraktivität des Radfahrens (Nr. 64) -> Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht läuft nicht, Radbeauftragten gibt es nicht, mehr Raum f. Radfahrer im Straßenraum läuft partiell, Fahrradstraßen läuft
  • Radschnellwege (Nr. 65) -> nach Frankfurt in Planung
  • Radverkehrsanlagenetz im Internet (Nr. 66)

Motorisierter Individualverkehr

  • Neue Konzepte zur Parkraumbewirtschaftung (Nr. 67) -> Pilotprojekt östl. der Innenstadt in Vorbereitung
  • Veränderung der Stellplatzsatzung zu Gunsten des Umweltverbundes (Nr. 68) -> nichts in Sicht
  • Rückbau von Stellplätzen zur Aufwertung des öffentlichen Raumes (Nr. 69) -> nichts in Sicht
  • Verbindliche Begrünungsfestsetzungen für Parkplätze (Nr. 70) -> nichts in Sicht
  • Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen (Nr. 71) -> nichts in Sicht (nur nachts)
  • Einführung einer City-Maut (Nr. 72) -> nichts in Sicht
  • Spritsparkurse (Nr. 73) -> nichts in Sicht
  • Förderung des Car-Sharing (Nr. 74)
  • Förderung von Carsharing-Stellplätzen auf öffentlichen Flächen (Nr. 75)
  • Förderung von Fahrgemeinschaften (Nr. 76) -> nichts in Sicht
  • Förderung von Gas- und Elektromobilität (Nr. 77) -> nichts in Sicht
  • Ausbau des Netzes von Stromtankstellen (Nr. 78) -> nichts in Sicht

Nutzverkehr

  • Gemeinschaftliche Bringdienste (Nr. 79) -> nichts in Sicht
  • Aufbau eines City-Logistik-Systems für die Versorgung der Innenstadt (Nr. 80) -> nichts in Sicht

Übergreifende Öffentlichkeitsarbeit

  • Informationsplattform und Berechnungshilfen für die Verkehrsmittelwahl (Nr. 81)
  • Schulmedien zum Thema Mobilität und ÖPNV-Nutzung erarbeiten und bereitstellen (Nr. 82)

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