Vorschlag: Radwege ohne Benutzungspflicht

Bild: christian fürthner/pid. aus: derstandard.at

Radwege sind prinzipiell OK – wenn man denn selbst entscheiden darf, ob man sie benutzen möchte.

In Österreich gibt es ein spezielles Verkehrszeichen. Damit werden Radwege gekennzeichnet, die benutzt werden können, aber nicht müssen.

Die Vorteile sind (zitiert aus der Broschüre „Neue Wege zur Radverkehrsförderung„):

  • Mehr Flexibilität und Wahlfreiheit für Radfahrer

  • Entlastung überlasteter Radwege

  • Schnelleres Vorankommen für geübtere Radfahrer

  • Vermeidung von Konflikten mit Fußgängern (auf gemeinsam geführten Geh- und Radwegen)

Radweg ohne Benutzungspflicht
Vorschlag von Martin Huth für ein Verkehrszeichen „Radweg ohne Benutzungspflicht“. Veröffentlicht in : mobilogisch! 2/2015, S. 24

In der Broschüre gibt es Tipps zur Einführung von Radwegen ohne Benutzungspflicht. Dort steht u.a.:

Es empfiehlt sich, alle bestehenden Radwege kategorisch auf die Möglichkeit zur Aufhebung der Benutzungspflicht zu prüfen, z.B. im Rahmen einer Befahrung.

sowie

Radwege ohne Benutzungspflicht sind keine Radwege zweiter Klasse! Auch hier sollen die Sicherheits- und Qualitätsstandards .. eingehalten werden.

Das Schild kommt häufig zum Einsatz:

Es gibt in Österreich 62 Radwege ohne Benutzungspflicht in 28 Gemeinden.

Auch in Frankreich gibt es bereits Radwege ohne Benutzungspflicht, wie Wikipedia informiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Radverkehrsanlage#Frankreich.

3 Gedanken zu „Vorschlag: Radwege ohne Benutzungspflicht“

  1. Die Benutzungspflicht für derart huppelige Radwege wie in Darmstadt fand ich schon immer eine Zumutung. ganz abgesehen von den Gefahren bei gemeinsamer Benutzung mit Fußgängern (womöglich noch mit Hund, der nicht hört)
    Wegen meiner kaputten Knie fahre ich jetzt ein E-Bike, bin also etwas schneller. Und bekomme trotz Federung teilweise Probleme mit der Halswirbelsäule, wegen der vielen Huppel.
    Sieht so die Förderung des Radverkehrs aus?
    Die Videobefahrung der Radwege ist eine prima Idee. Gibt es vielleicht eine technische Möglichkeit, die Stöße aufzuzeichnen? Man kann es etwas an dem Wackeln der Kamera erahnen. Wie schlecht der Radweg ist, kann man nicht so wirklich gut im Video sehen.

    1. Bestimmt kann man die Erschütterungen aufzeichen, welche z.B. durch Schlaglöcher hervorgerufen werden.
      Allerdings wäre die Auswertung vermutlich sehr aufwändig (Aufzeichnung müsste ins Video eingeblendet werden o.ä.).

      Da die Befahrungen a) ehrenamtlich gemacht werden und b) schon größtenteils abgeschlossen sind, werde ich auf eine Erfassung der Oberflächenqualität verzichten.

  2. Die benutzerpflicht wird von den wenigsten radfahrer doch eingehalten. Die meisten fahren neben dem RAdwege auf der Strasse auch wenn der RAdweg in einem einwandfreien Zustand ist.
    Statt die öffentlichen Gelder in sinnlose Prestige Objekte lichtwiesenstrassenbahn, fahrradstraße, eberstädter kreisel usw. reinzustecken sollten sie lieber für die Sanierung von allen verkehrsfächen verwendet werden inkl Pkw Straßen. …..

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